Das Vitamin wurde zum ersten Mal 1922 nachgewiesen, als Catherine S. Bishop und Herbert M. Evans jenes entdeckten. Die zwei amerikanischen Forscher erkannten damals, dass ein nicht-bekannter fettlöslicher Faktor für die Reproduktion bei Nagetieren wie Ratten notwendig sei und entdeckten daraufhin Vitamin E.
Nicht umsonst wird jene Substanz auch als Fruchtbarkeits-Vitamin betitelt. In den kommenden Jahren isolierten Wissenschaftler den Faktor primär aus Mais, Weizenkeimölen oder auch Hafer und benannten ihn als Vitamin E. Grundlage waren die längst geläufigen Vitamine A, B, C sowie D, sodass Vitamin E als Bezeichnung nichts weiter war als die logische Reihenfolge in der Vitamin-Kette. 1938 gelang es dann, die Struktur von dem Vitamin zu entschlüsseln und eine erste chemische Synthese zu absolvieren.
Hierbei handelte es sich zunächst um die Tocotrienole, die 1956 synthetisiert wurden. Bis heute ist Vitamin E als synthetisches Erzeugnis und natürliches Vitamin vorhanden, wobei die synthetische Variante eine verringerte Wirkung besitzt.